Die Entstehung unseres Beobachtungsplatzes
Ja, wo denn?
Es begann im Jahr 1997 mit der Idee, einen festen Beobachtungsplatz für unsere Astrofotografie einzurichten. Die
Ausrüstung ist groß und schwer, vor allem das Stativ, welches sehr stabil sein muss. Um eine einwandfreie
Nachführung zu erhalten, sollte dessen Drehachse möglichst
exakt entlang der Erdachse ausgerichtet sein – die Justierung ist aber sehr aufwendig und nimmt viel Zeit in Anspruch. Ein fest
aufgestelltes Stativ, das einmal zumindest grob vorjustiert wurde, entbindet einen von dieser Notwendigkeit.
Nach dem Aufbau des ortsfesten Stativs wurde das große Teleskop justiert. Dies ist einer der seltenen
Augenblicke, wo Sterngucker im Hellen arbeiten können.
Nach und nach gesellten sich auch andere Geräte dazu, jedoch nicht ortsfest: Weitere Teleskope, Teleobjektive,
Feldstecher und, und, und ...
Aus Fehlern wird man klug
Nachdem sich bereits in den ersten Beobachtungsnächten herausgestellt hatte, dass das Teleskop unangenehm schwingt
und daher scharfe Aufnahmen nicht zu erzielen waren, musste eine Lösung gefunden werden. Mittels
⇒Finite-Elemente- und Mehrkörperdynamik-Berechnungen,
die durch eine Schwingungsmessung mit ⇒Beschleunigungsaufnehmern direkt am Objekt verifiziert wurden,
kam wie so oft heraus, was man sowieso wusste: Die Säule schwingt in ihrer schwebenden Befestigungsplatte. Die
einzige Lösung: einbetonieren. Und wenn schon, dann richtig.
Die Person im Bild links wurde vor dem
Eingießen des handgemischten Betons wieder herausgeholt,
denn sie wurde schließlich zum Mischen benötigt.
Stattdessen wurde, anstelle einer Grundsteinlegung, wenigstens das Jahr dieser glorreichen Tat
für immer verewigt.
Werbung muss sein!
Ein deutliches Hinweisschild darf natürlich nicht fehlen. Auch wenn das Bild aussieht, als würden wir es
gerade irgendwo klauen – es zeigt in Wirklichkeit die Montage. Hier macht sich bereits der ewige, kalte Wind bemerkbar,
der uns noch in so manchen Nächten auf die Nerven gehen sollte.
Inzwischen ist auf ganz natürliche Weise eine Hecke gewachsen, die uns von dem ständigen Wind abschirmt.
Das ist es! Selbstredend ist die Position mittels ⇒GPS
bestimmt worden – das war damals (1997) noch etwas Besonderes.
Und nachdem wir unseren Internet-Auftritt fertiggestellt hatten, mussten wir natürlich auch darauf noch hinweisen.
Wer hätte sonst unsere Seiten besucht?